Schulprogramm Individuelle Förderung Inklusion Projektbeschreibung
Beschreibung des Inklusionsprojekt des Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasiums

1. Grundlagen der Zieldifferenz

  • Eigene angestrebte Abschlüsse für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf
  • Gültigkeit der Unterrichtsvorgaben für das Gymnasium und der Richtlinien für den Förderschwerpunkt
    • Regelschüler auf den Kernlehrplänen für das Gymnasium basierend ohne Abstriche differenziert fordern und fördern
    • Förderschüler unter Orientierung an den Kernlehrplänen für die Hauptschule differenziert fordern und fördern und in die Schulgemeinschaft integrieren

2. Schaffung baulicher und ausstattungsmäßiger Voraussetzungen

  • Bereitstellung eines zusätzlichen Raumes für die Integrationsklasse
    • Möglichkeit äußerer Differenzierung
    • Möglichkeit zur Lagerung und direkten Verfügbarkeit von Materialien / Medien für die Schüler mit Förderschwerpunkt „Lernen“

3. Stellenrahmen / Ressourcen

  • Aufstockung des Stellenrahmens für den Inklusionsauftrag
    • Erweiterung des Kollegiums durch einen Sonderpädagogen mit halbem Stellenvolumen
    • Erweiterung des allgemeinen Stellenrahmens der Schule um eine weitere halbe Stelle

4. Klassenbildung

  • Auswahl der Regelschüler für die Integrationsklasse nach dem Zufallsprinzip
  • Integrationsklasse mit vergleichsweise kleiner Gesamtschülerzahl von 22
  • Begrenzung der Zahl der Schüler mit Förderschwerpunkt auf 5

5. Unterrichtsorganisation

  • Möglichst häufiger gleichzeitiger Einsatz von zwei Lehrern mit der Möglichkeit zum Teamunterricht
    • Schwerpunktmäßig in den schriftlichen Fächern
    • Zwingend beim Einsetzen der zweiten Fremdsprache und beim Einsetzen der „Hauptschulfächer", die für das Gymnasium nicht vorgesehen sind (äußere Differenzierung)
    • Mögliche Organisationsformen von Teamunterricht:
      • Einer übernimmt Unterrichtsverantwortung, einer beobachtet.
      • Einer unterrichtet, einer unterstützt parallel einzelne Schüler.
      • Aufteilung der Inhalte in zwei Bereiche / Bildung von Lerngruppen, die erst von der einen, dann von der anderen Lehrkraft unterrichtet werden.
      • Jede Lehrkraft unterrichtet eine Teilgruppe der Klasse. Beide beziehen sich auf dieselben Inhalte.
      • Beide Lehrkräfte unterrichten gemeinsam mit wechselnden Rollen.
      • Eine Lehrkraft unterrichtet das Gros der Klasse, der andere die Schüler auf anderem Niveau (äußere Differenzierung).

6. Besondere Erfordernisse zieldifferenten Unterrichts

  • Ermittlung individueller Begabungen, Beeinträchtigungen, Benachteiligungen (Diagnose) der zieldifferent zu unterrichtenden Schüler und Erhebung des individuellen Förderbedarfs durch den Sonderpädagogen
  • Erstellung von Förderplänen durch den Sonderpädagogen
  • Berücksichtigung der Förderpläne bei der allgemeinen Unterrichtsplanung
  • Erklärung veränderter (differenter) Ziele bei identischen Unterrichtsthemen
  • Erstellung von differenten Unterrichtsmaterialien
  • Durchführung des Unterrichts sowohl gemeinsam mit der Klasse als auch getrennt in den Förderräumen
  • Entscheidung über äußere Differenzierung einvernehmlich durch den Sonderpädagogen mit dem Team (unter Berücksichtigung organisatorischer Möglichkeiten)
  • Erstellung von Berichtszeugnissen durch den Sonderpädagogen für zieldifferent unterrichtete Schüler bis Jahrgangsstufe 8 (ab Klasse 9 auch mit Noten), in dem ihre Leistungen im Unterricht und die Entwicklung ihrer Förderung beschrieben werden

7. Evaluation

  • Laufende Überprüfung, Reflexion und Fortschreibung der Förderpläne
  • Regelmäßige Teamgespräche, vor allem zwischen dem Sonderpädagogen und der Klassenleitung, mit den Hauptzielen Reflexion und Unterrichtsentwicklung
  • Parallelarbeiten zum Vergleich des Lernfortschritts der Regelschüler aus der Integrationsklasse mit den übrigen Schülern des Jahrgangs



Autorisation: Schulleitung
Letzte Änderung: 15.10.2014