Schulprogramm Fachlehrpläne Latein Leistungsbewertung

Konzept der Schule
Vereinbarungen der Fachkonferenz Latein zur Leistungsbewertung

Grundsätzliches

Zu den Grundsätzen der Leistungsbewertung sowie zur Form und Bewertung der Klassenarbeiten und Klausuren finden sich detaillierte Angaben in den Kernlehrplänen.

  • KLP Sek I, Kapitel 5.
  • KLP Sek II, Kapitel3.

Beurteilung der Sonstigen Leistungen in der Sekundarstufe I im Fach Latein

Kriterien der Beurteilung

Hauptkriterium ist die als komplex einzustufende Fähigkeit des Schülers, einen lateinischen Satz/Text grammatisch und inhaltlich zu erschließen und angemessen ins Deutsche zu übertragen. Bei der Beurteilung einer Klassenarbeit kommt der Übersetzung doppelt so viel Gewicht zu wie den Zusatzaufgaben.

Vokabel- und Grammatikkenntnisse sind Teilaspekte des Lateinunterrichts; sie haben dienende Funktion und sind unabdingbar für die  Satz- und Texterschließung. Der Lehrplan unterscheidet hier zwischen rezeptiv-reproduktiven Fähigkeiten, bei denen es um die Wiedergabe von Erlerntem geht und produktiv-kreativen Fähigkeiten, die eine selbstständige Übertragung des Erlernten auf neue Inhalte zulassen, wie es auf das Übersetzen zutrifft.

Auch die sogenannte Realienkunde fließt in die Leistungsbewertung ein. Hierunter versteht man Kenntnisse über das Leben in der Antike wie Geschichte, Religion, Wissenschaft u.ä., die für ein umfassendes Verständnis von Texten nötig sind.

Weitere wichtige Kriterien der mündlichen Leistungsnote sind (gemäß Lehrplan für das Fach Latein):
  • Grad der Bereitschaft und des Interesses, sich mit den Problemstellungen des Lateinunterrichtes auseinanderzusetzen
  • Grad der Fähigkeit zu selbsttätigem, planvollem, systematischem Arbeiten
Mit Blick auf die Spannung zwischen Quantität der Beteiligung und Qualität der Unterrichtsbeiträge ist festzuhalten, dass Quantität nur ein Indiz der Leistungsbereitschaft ist.

Formen der Leistungsfeststellung

Um das Hauptziel des Lateinunterrichts, die Übersetzungsfähigkeit eines Schülers, zu beurteilen, können - neben den Klassenarbeiten - schriftliche Übungen zum Einsatz kommen. Lt. Richtlinien sollte die Bearbeitungszeit in der Regel 15 Minuten nicht überschreiten.

Als Alternative zu diesen Tests, die sich auf Schüler belastend wie Klassenarbeiten auswirken, hat sich eine entspanntere Form der Leistungsfeststellung bewährt: Die Schüler übersetzen eigenständig oder in Partnerarbeit einen unbekannten Text (z.B. Lektionstext) im Unterricht, auch unter Zuhilfenahme von grammatischen Aufzeichnungen und lexikalischen Sammlungen in einer vorgegebenen Zeit. Der Lehrer kann hierbei gleichzeitig Probleme diagnostizieren, Hilfestellung leisten und ein authentisches Bild über die Leistung jedes Schülers erhalten.

Die traditionellen Vokabeltests beziehen sich auf die rezeptiv-reproduktiven Fähigkeiten; daher ist die Aussagekraft eines einzelnen Vokabeltests auf den Leistungsstand stark begrenzt. Als Serie können sie individuelles Lernverhalten widerspiegeln.

Referate können - je nach Art - unterschiedlich stark in die Gesamtbewertung einfließen: Während Referate zur Realienkunde eher dem Bereich der Wiedergabe von Kenntnissen zuzuordnen sind, sind Vorträge, in denen Übersetzungen dokumentiert werden und die Vorgehensweise erläutert wird, von besonderer Relevanz.


Beurteilung der Sonstigen Leistungen in der Sekundarstufe II

Es gelten dieselben Kriterien wie in der Sekundarstufe I. Allerdings steht in dieser Stufe hauptsächlich die Übersetzung und Analyse von Originaltexten und der wissenschaftliche Umgang mit dem Lateinlexikon (Stowasser) im Fokus. Solide Vokabel- und Grammatikkenntnisse erweisen sich als notwendige Basis für eine erfolgreiche Mitarbeit im Unterricht.



Autorisation: Fachkonferenz Latein
Letzte Änderung: 10.12.2018