30.09.2022

Woeste-Gymnasium erinnert an den Weltfriedenstag

Schüler präsentieren ihre Kunstwerke und Gedanken zur Lage der Welt

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„Diese Tauben sollen nicht niedlich sein, es sind Kriegstauben und sie stehen jede für einen gefallenen Menschen“, beschreibt der Neuntklässler Leon die Kunstwerke, die zum UN-Weltfriedenstag am Mittwoch in der großen Aula ausgestellt wurden. Um an die Wichtigkeit des Friedens in diesen Zeiten zu erinnern, hatte das Woeste-Gymnasium  alle Schülerinnen und Schüler, aufgeteilt in Gruppen,  zu einer je  einstündigen Veranstaltung mit Schülervorträgen, Tanzvorführungen und Musik versammelt.

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„Frieden ist ein hohes Gut, aber auch sehr zerbrechlich“, hob Schulleiter Prof. Jörg Trelenberg hervor. Fast 77 Jahre Frieden in Europa hätten mit dem Ukraine-Krieg im Februar ein Ende gefunden, Ein Zeichen für die Opfer von Krieg und anderen Verbrechen der Menschheit sind auch die von Schülern der neunten Klassen gestalteten „Friedenstauben“. Diese sollen jeweils für einen Menschen stehen, der zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg oder in den Kriegen in der Ukraine, in Afghanistan, im Irak, Iran oder in anderen Konflikten gestorben oder durch andere Menschenrechtsverletzungen zu Tode gekommen ist.

Jede Taube steht für ein Schicksal


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Die Schüler haben das Schicksal der Personen in einer Karte an der Skulptur angebracht. Die Person ist dabei fiktiv, der Konflikt real.

Gestaltet wurden die Tauben aus Totholz, weswegen ihre Form auch verkrümmt ist und merkwürdig erscheint. Der bemalte Vogel ist mit einer Metallstange an einer Baumscheibe befestigt. Eine Kooperation gab es dabei nicht nur mit Stadtförster Dirk Basse, der die Scheiben besorgt hat, sonder auch mit Werner Vogell vom Iserlohnen Marionettentheater „Am schwarzen Faden“. Das Kunstprojekt geleitet hat Lehrerin MAria Ilona Mathes.

Weiterhin trugen Schüler Auszüge aus dem „Friedens-Buch“ des Woeste-Gymnasiums vor und stellten dar, was Frieden bzw, Krieg für sie bedeutet. Eine Gruppe von Mädchen zeigte eindrucksvoll Tanzchoreographien, JazamWo und ein Schulchor sorgten für Musik.

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Bürgermeister Christian Schweitzer schilderte in seiner Rede eine Begegnung mit einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie. Eine Mutter mit sechs Kindern musste aus ihrer Heimat fliehen, die Kinder sahen noch die Panzer und Raketen. „Letztendlich hätte es jeden von uns so gehen können“, regte er einen Perspektivwechsel an.
 
Text: IKZ v. 30.09.2022 / Hendrik Schulze Zumhülsen
Fotos: F. Tinnefeld



Letzte Änderung: 30.09.2022