13.06.2022

Woeste-Schülerinnen in Frankfurt ausgezeichnet

Projekt-Arbeit über „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ endete mit Reise zum dreitägigen Kongress


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Bei einem Festakt wurden die Schülerinnen Lea Johannmeier, Lilly Kauke und Lara Müller mit der UNESCO-Urkunde ausgezeichnet.
Mit ihnen freuen sich Angelika Shchapova (li.) und Lehrerin Natascha Kreft (Mitte).

Jetzt gab es den Lohn für ihre Mühen: Der evangelische Religionskurs der Klassen 9b und 9c des Woeste-Gymnasiums hatte erfolgreich am bundesweiten Foto- und Recherchewettbewerb der UNESCO-Projektschulen aus Anlass des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ teilgenommen (wir berichteten).

Anfang Juni reiste nun eine dreiköpfige Schülerinnengruppe zusammen mit Lehrerin Natascha Kreft nach Frankfurt, um dort am dreitägigen „Meeting Point Jüdisches Museum Frankfurt“ teilzunehmen. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem großen Festakt, zu dem einige Honoratioren angereist waren, um die Projektergebnisse zu würdigen: Prof. Maria Böhmer (Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission) ebenso wie Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt), Sylvia Löhrmann (Vorsitzende des Vereins „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“) und Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

„Kein Kind wird als Antisemit geboren“

Dr. Schuster hob die Bedeutung solcher Projektarbeit in Schulen hervor und sagte: „Bei der Bekämpfung des Antisemitismus in den Schulen haben wir noch einen weiten Weg vor uns.“

Doch gerade dieser Weg lohne sich. Denn kein Kind werde als Antisemit geboren. „Und wenn wir bei jungen Menschen das Fundament legen für Toleranz und Respekt, dann haben wir unendlich viel gewonnen. Nämlich im besten Fall spätere Erwachsene, die diese demokratischen Werte mit Leben erfüllen“, so Schuster.

Wichtige Quellen aus der Heimat

Bereits im Mai hatte es eine Feierstunde zum Projekt in der Schulaula mit Bürgermeister Christian Schweitzer und Klaus Schilling, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen in Deutschland, gegeben. Eine Wichtige Quelle für die Schülerinnen war auch das Buch „Juden in Hemer –Spuren ihres Lebens“ von den Heimatforschern Hans-Hermann Stopsack und Wilhelm Gröne.


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Unter folgendem Link finden Sie einen Presseartikel der deutschen UNESCO-Kommission zum Projekt:


Text: IKZ vom 11.06.2022



Letzte Änderung: 09.06.2022