04.04.2019

Fahrt der Jahrgangsstufe 9 zur Gedenkstätte Buchenwald / Weimar

- Schülerberichte über eine bewegende und lehrreiche Exkursion -

Zum ersten Mal fand in diesem Jahr an unserer Schule die 3-tägige Fahrt zur Gedenkstätte nach Buchenwald statt. Unter der Leitung von Herrn Gottwald und Herrn Fuhrbach ging es am Donnerstagmorgen für alle drei Klassen der Stufe 9 los. Nachdem wir die 5-stündige Fahrt hinter uns gebracht, die Zimmer bezogen und Mittag gegessen hatten, begann auch direkt das Programm.
Jede Klasse bekam einen eigens für die Gedenkstätte geschulten pädagogischen Mitarbeiter für die nächsten zwei Tage an ihre Seite.

Donnerstag, 07.03.2019

Nach einer kleinen Kennlernrunde starteten wir direkt zur ersten Besichtigungstour des Geländes.
Dick eingepackt und mit Zwischenstopps gingen wir zum früheren Bahnhof des Konzentrationslagers, anschließend zum Zoo der SS und zum Tor. Mit vielen Informationen bepackt, kehrten wir schließlich in die Jugendherberge zurück, die in den alten Kasernen-Anlagen untergebracht ist.
Nach dem Abendessen stand dann noch als letzter Punkt ein Informationsfilm mit Zeitzeugen über das ehemalige KZ Buchenwald auf dem Programm. So ging der erste Tag für uns mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.

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Lagertor mit der zynischen Inschrift "Jedem das Seine"
Blick vom Lagergelände Richtung Torhaus

Freitag, 08.03.2019

Am Freitag sahen wir dann zum ersten Mal das ehemalige Lager selbst, und schon die ersten Schritte durch das Tor mit Blick auf den riesigen Appellplatz verursachten ein mulmiges Gefühl. Schließlich ging es weiter zum Krematorium und zur wiederaufgebauten Genickschussanlage, wo die Stimmung noch bedrückter wurde.
Dank der Mitarbeiter konnten all unsere Fragen geklärt werden und wir bekamen noch viele zusätzliche Infos dazu. Nachdem wir die Ausstellung und den Rest des Lagers besichtigt hatten, gab es eine kurze Mittagspause.
Danach war eigenständiges Arbeiten angesagt: Während einige nochmal in die Ausstellung gingen, um sich z.B. mit bestimmten Biografien zu beschäftigen, erkundeten andere noch weiter das Gelände und liefen z.B. zum Steinbruch oder zum großen Denkmal. Zum Abschluss dieses Tages wurden die Ergebnisse präsentiert, und mit einem Abschlussspiel mit der Frage „Wie können wir verhindern, dass so etwas nochmal passiert?“ verabschiedeten wir uns von unseren Pädagogen.

Samstag, 09.03.0219

Wir reisten am Samstag schon nach dem Frühstück in Buchenwald ab und fuhren noch nach Weimar. Dort warteten drei Stadtführerinnen auf uns, die uns die wichtigsten historischen Eckdaten über Weimar nahe brachten. Anschließend durften wir wieder in Gruppen die Stadt eigenständig weiter erkunden, bevor wir schließlich die Heimreise antraten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine lehrreiche, eindrucksvolle Fahrt war, die auf jeden Fall in den nächsten Jahren fortgeführt werden sollte. Manches war überraschend und neu für uns, wie z.B. dass es einen Zoo zur Unterhaltung der SS und deren Familien gab. Manches kannten wir auch schon aus dem Unterricht, was dann aber vor Ort nochmal vertieft wurde. Insgesamt hat sich die Fahrt auf jeden Fall gelohnt und wir hoffen, dass sie bei den nächsten Stufen auch stattfinden wird!

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Torhaus zum Lagergelände; die Uhr wurde nachträglich auf
15:15 Uhr - dem Zeitpunkt der Befreiung durch die US-Armee - festgestellt

Mahnmalanlage, 1958 fertiggestellt
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Nachbau des elektrischen Stacheldrahtzauns
Nationaltheater in Weimar mit Goethe-Schiller-Denkmal

Text: Felix König (9a), Tobin Timmers (9a), Charlotte Hauck (9b), Theo Simmert (9c)
Fotos: Niklas Riedel (9c)/ Daniel Gottwald / Steffen Fuhrbach



Letzte Änderung: 04.04.2019