04.12.2018

Chor- und Orchesterkonzert zum Ersten Advent

- Stefanie Kühlmann-Kick beschreibt im IKZ das Zusammenwirken von Sängern und Instrumentalisten als „echten Genuss“ -

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Die Martin-Luther-Kantorei, der Madrigalchor Werl, der Vokalpraktische Kurs und das Orchester des Gymnasiums sorgten für einen tollen Musikabend.
Es war ein Großaufgebot an Sängerinnen und Sängern und eine beachtliche Zahl an Instrumentalisten, die sich am Freitagabend in der Christkönigkirche eingefunden hatten: Meike Pape und Jörg Segtrop hatten ihre Chöre bzw. Jörg Segtrop sein Schulorchester zu einem gemeinsamen Adventskonzert zusammengeführt. Die Martin-Luther-Kantorei, der Madrigalchor Werl, der Vokalpraktische Kurs des Woeste-Gymnasiums und das Orchester der Schule nahmen im plätzmäßig überschaubaren Rund des Altarraumes Aufstellung.

Einsatz aller Musiker war voll gefordert

Einzig die Celli schafften es aufgrund der Enge nicht mehr ins Sichtfeld des jeweiligen Dirigenten (Pape/Segtrop) und mussten daher ein äußerst wachsames Auge und Ohr auf die für sie leicht versteckte Zeichengebung des Orchesterleiters haben. Doch sie machten ihre Sache gut und fügten ihren Part über weite Strecken sehr harmonisch in den Gesamtverlauf des Konzertes ein.

Neben Mendelsohn Bartholdys „Verleih‘ und Frieden“ und Georg Weissls „Macht hoch, die Tür“ stammte der Hauptteil der aufgeführten Vokalwerke aus den Federn von John Rutter, Karl W. P. Jenkins, James E. Moore und Stefan Kalmer und repräsentierte somit die modernen (englischsprachigen) Kirchenlieder. Nimmt bei Jenkins noch der meditative Aspekt einen großen Raum im kirchenmusikalischen Schaffen ein (Healing Light, the Dove, Dona nobis pacem), so gilt für Kalmer: „Viel klingt viel“. Sein „Red, red rose“, die Vertonung des Gedichts von Robert Burns, kommt mit großem Schlagwerk, viel Holzbläser-Einsatz und großem Chor daher und verlangt allen Beteiligten viel ab. Hier stießen der Schlagwerker und die Holzbläsergruppe hörbar an ihre Grenzen und gerade letztere hatte Mühe der Schnelligkeit des Chorgesanges zu folgen.

Der Einsatz aller Musiker war noch einmal bei Moores „An Irish blessing“ gefordert. Moore, in dessen musikalischem Schaffen der Gospel eine zentrale Rolle darstellt, spielt auch in seiner Vertonung des irischen Segens mit den Merkmalen dieses Genres. Mit vollem Chor und vollem Orchester ging es an den Start. Große Harmonik und viele Textwiederholungen durchströmen das Werk und sorgen für Wohlgefühl. Meike Pape dirigiert mit dezenter Bewegung und holt aus den Stimm- und Orchestergruppen das Bestmögliche heraus. Natürlich darf bei einem Adventskonzert auch das Publikum singen, und so drehte sich Jörg Segtrop nach dem Einsatzzeichen für Chor und Orchester ins Auditorium um. Los ging es für die Zuhörer, die „Macht hoch, die Tür“ mitsangen. Mit „Adeste fideles“ verabschiedeten sich die Musiker vom begeisterten Publikum, das sich über eine Neuauflage freuen würde..

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Text: Stefanie Kühlmann-Kick / IKZ vom 04.12.2018
Fotos: Michael Fischotter



Letzte Änderung: 04.12.2018