30.05.2018

Rauchende Köpfe bei jungen Konstrukteuren

Bei Physik-Wettbewerben wollen Gymnasiasten hoch hinaus oder schnell über das Wasser

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Die Schulleiter Stefan Schmoldt (Stenner) und Dr. Jörg Trelenberg (Woeste) sowie die Lehrer
Peter Schneider, Bettina Kreiter, Dr. Christian Rohlof und Katharina Humpert verfolgen
mit den Teilnehmern des Physikwettbewerbes am Woeste-Gymnasium
den Stapellauf der Boote.

Die einen wollen hoch hinaus, die anderen möglichst schnell übers Wasser: Gleich zwei Schülerwettbewerbe machen am Woeste-Gymnasium Lust auf Physik. Sie verbinden nämlich den Spaß am Basteln und am Experimentieren mit den physikalischen Phänomenen.

„Hoch hinaus“ heißt der von der Bezirksregierung Arnsberg und der Fachhochschule Hagen veranstaltete Wettbewerb, an dem alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis acht teilnehmen können. Ziel ist es, im Team einen 60 Zentimeter (Stufen 5 und 6) oder 80 Zentimeter (Stufen 7 und 8) hohen Turm auf einer Grundfläche von maximal 20 mal 20 Zentimeter nur aus Papier und Klebstoff zu bauen. Dabei muss die Konstruktion am Ende möglichst leicht sein und dennoch anschließend eine Kunststoffflasche mit einem halben Liter Wasser tragen können.

Stabile Konstruktion bei kleinstem Gewicht

Rund 40 Schüler grübelten, konstruierten und klebten beim Schulentscheid in der kleinen Aula um die Wette. Schnell zeigte sich dabei, dass jede zusätzliche Stütze und vor allem jeder Tropfen Kleber einige Gramm mehr auf die Waage brachten. Die einfachste Konstruktion aus nur einer Röhre wog schließlich nur 30 Gramm und bescherte Mathilda Kramme, Lara Klein und Juliane Hoppe aus der Klasse 6d den Schulsieg. „Das Gewicht ist ein ganz wichtiges Kriterium, statisch ist das sehr geschickt gelöst“, sagte Jurorin Isabell Niggemann.

Höher hinaus mussten die Älteren bauen. Mit ihrem 51 Gramm schweren Turm siegten Frieda Winning, Martha Winning, Luisa Schneider, Leon Knobloch und Nils Haefs.

Sowohl das Team aus der sechsten, als auch die Schüler aus der siebten Klasse kommen Anfang Juni in die nächste Runde des Wettbewerbs „Physik aktiv“. In Hagen messen sich die Schüler des Woeste-Gymnasiums dann mit den Siegerteams der etwa 40 anderen Gymnasien und Gesamtschulen im Regierungsbezirk.

Rückstoß treibt die Boote zum Ziel

Der zweite Wettbewerb führte Schüler und Lehrer des Iserlohner Stenner-Gymnasiums und des Woeste-Gymnasiums mit den Schulleitern Stefan Schmoldt und Dr. Jörg Trelenberg an der Spitze quasi zum ersten Stapellauf zusammen. Bei den „Freestyle Physics“ der Uni Duisburg Essen ging es um Bootsbau. Konstruiert werden sollte ein Boot, das im Wasser eine Strecke von einem Meter möglichst schnell zurücklegt. Für den Antrieb durfte dabei ausschließlich die Energie von Wasser genutzt werden, das aus einer Plastikflasche herausläuft.

Schon bei der Konstruktion des Bootskörpers aus Styropor, Plastikflaschen oder Schaumstoff zeigten die 15 Stenner- und 30 Woeste-Schüler Einfallsreichtum. Noch größer waren die Herausforderungen hinsichtlich des Antriebs. Schiffsschrauben oder Wasserräder erwiesen sich bei einigen Bootsbauten als zu träge. Durch den Rückstoß aus einer Wasserflasche brauchte das bis gestern schnellste Boot nur vier Sekunden.

Bis zum NRW-Entscheid am 3. Juli können die Schüler ihre Konstruktionen noch verbessern..

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Text: Ralf Engel im IKZ am 30.05.2018
Fotos: Woeste-Gymnasium


Letzte Änderung: 30.05.2018